Umstieg von Magento 1 auf Magento 2 – Fluch oder Segen?

Wie verläuft eine Integration von Magento 1 auf 2?

Die Frage über einen Umstieg von Magento 1 auf Magento 2 beschäftigt viele UnternehmerInnen. Sie alle stehen vor der problematischen Entscheidung: Wenn ich wechsle, entstehen Hürden und es fällt viel Arbeit an, wenn ich bleibe, werden die Probleme noch mehr. Aus diesem Grund wollen wir hier aufzeigen, wie man einen Wechsel machen kann und wieso sich dieser in den meisten Fällen lohnt.

Step 1: Shop und Zielgruppe Analyse

Zu Beginn der Umstellung sollt herausgefunden werden, welche Schwachstellen der Shop hat und was vermieden werden soll. Zusätzlich sollten Sie herausfinden, was Ihre Zielgruppe anspricht, um dies bei der Integration zu beachten.

Wir analysieren gemeinsam mit Ihnen einzelne Teilbereiche, also Custom-Module, Extensions, Schnittstellen und Daten, und überlegen uns, welche Funktionen noch benötigt werden. Dabei zeigt sich, ob die bestehende Lösung noch zeitgemäß ist oder ob bestimmte Funktionen in der neuen Version bereits vorhanden sind und durch Extensions übernommen werden können.

Deswegen eignet sich die Integration auch besonders gut, um die Schnittstellen-Landschaft auf Sinnhaftigkeit zu überprüfen. Für diesen Prozess braucht es erfahrene Spezialisten, die die Anforderungen kennen.

Step 2: Verbesserung des Shops durch gewinnbringende Features

Sobald die Analyse abgeschlossen wurde, ergibt sich eine Liste mit verschiedenen Punkten, die entweder erhalten bleiben oder verbessert werden müssen.

Die Liste wird anhand von verschiedenen Faktoren priorisiert, um dann im nächsten Schritt abgearbeitet zu werden. Dabei orientiert man sich am Business-Value (dem unternehmerischen Nutzen) einzelner Funktionen. Dabei bietet sich die Gelegenheit, neue Funktionen zu nutzen, die Sie schon länger benötigt haben, aber erst mit der Migration auf Magento 2 möglich sind.

Step 3: Stakeholder mit einbeziehen

Es ist sehr wichtig, die KollegenInnen, MitarbeiterInnen, PartnerInnen und die DienstleisterInnen über die Integration zu informieren. Auf diese Weise kann man Motivation und Begeisterung für das Projekt innerhalb vom Team erzeugen.

(Was macht man da bei uns im Unternehmen)

Step 4: Realistische Planung und Zielsetzung

Für den Projekterfolg wird die Zeit-, Aufgaben- und Ressourcenplanung genau erarbeitet. Eine komplette Migration und Neustrukturierung des Shops kann mehrere Monate dauern. Daher muss dies gut koordiniert sein.

Step 5: Datenmigration

Die wichtigsten Daten, die zu migrieren sind, sind in der Regel:

  • Katalog-Daten: Produktkategorien, Produkte (Beschreibungen, Bilder und eventuell Nutzerbewertungen), Attribute und Attribut-Sets
  • Kundendaten: Login, Adressdaten, Zahlungsinformationen, Dokumente, Bestell-Historie
  • Coupon Codes für bestehende Promo-Aktionen
  • URL-Struktur: URL Keys zu migrieren, statt 301-Weiterleitungen zu verwenden, verbessert die SEO-Performance des neuen Shops
  • Sämtliche sonstigen Stammdaten
  • Download Daten
  • Virtuelle Produkte

Step 6: Effektive und effiziente Durchführung der Migration

Dieser Bereich kann in 3 Teilbereiche unterteilt werden: Vorbereitung, Migration, Nach-Justierung

Bei der Vorbereitung wird die Datenmigration zunächst in einer lokalen Entwicklungsumgebung und danach auf einem Testsystem durchgeführt. Bei diesem Prozess werden Skripte erstellt, die ein einfaches Wechseln des Onlineshops im Migrationsprozess erleichtern. Es werden nicht benötigte Erweiterungen entfernt und neue hinzugefügt bzw. neu programmiert. Die Abnahme des gewünschten Ergebnisses erfolgt auf einer separaten Instanz durch den Kunden.

Bei der Migration wird das alte System in den Wartungsmodus geschaltet. Die Daten werden anschließend durch die erstellten Skripte mit geringen Unterbrechungszeiten auf den neuen Magento 2 Online-Shop übertragen. Daraufhin wird dieser auf Korrektheit nochmals überprüft (anhand der CopeX-Go-Live Checkliste) und kontrolliert, ob alle anderen Tätigkeiten erfolgt sind.  Der neue Online-Shop wird nach erfolgreicher Migration in den Live-Betrieb gestellt und ist unter Ihrer bisherigen Domain erreichbar.

Bei der Nach-Justierung wird überprüft, wie sich der Shop verhält und ob noch wo nachgebessert werden muss. Darunter fallen Schritte wie:

  • Passen die URL-Weiterleitungen und wie verhält sich das Ranking des Shops?
  • Sind alle Informationen und Schnittstellen korrekt im Live-Betrieb?
  • Ist der Mehrwert für den Endkunden gegeben? Wie ist das Feedback? Was kann verbessert werden?
  • Finden die Endkunden die Produkte und benötigten Informationen (Navigation überprüfen, Suche eventuell anpassen)?